
Raus aus der Fresssucht
“Morgens Apfelspalten und Green Tea,
mittags Salat mit magerer Putenbrust und abends?
Pizza mit viel Käse und vor dem Fernseher Schoki,
Stück für Stück bis die Tafel weg ist.“
Oft starten wir voll motiviert in den Tag, nehmen uns hyper gesunde Mahlzeiten vor oder sogar ganze Dinner Cancellings. Der Grund: Man möchte endlich die Speckfalte am Bauch verlieren oder die Oberschenkel straffen. Doch dann überfällt uns plötzlich nach Feierabend wieder diese ungeheure Lust auf Essen und am Wochenende auch noch Tortenschlacht auf der Geburtstagsfeier der besten Freundin angesagt.
Frauen in der Diätphase machen oft den Fehler sich von 0 auf 100 zu sehr einzuschränken. Wer plötzlich deutlich weniger isst oder komplett auf Gewohnheiten verzichtet, verfällt zu gerne mal in ein Hungerloch, umgangssprachlich auch gerne mal „Fressattacken“ genannt. Meist sind die Auslöser Stress in der Arbeit, Streit mit dem Partner oder pure Langeweile. „Nach dem harten Tag, gönne ich mir jetzt aber was“ ist da Standard. Auch ich kenne das, ob ihrs glaubt oder nicht.
Eigentlich war ich immer ein Mensch, der keine Probleme mit der Ernährung hatte. Ich habe viel Sport gemacht und gesund gegessen und zwar nur nach Hungergefühl. Als ich mit dem Bodybuilding anfing, änderte sich das jedoch komplett. Plötzlich musste ich jede kleinste Nahrungsaufnahme dokumentieren, Kalorien zählen, auf die Waage steigen. Mal zunehmen in der Aufbauphase, dann wieder rasant abnehmen. Ein ständiges Hin und Her und dazwischen ich und die Waage. Nach der ersten straffen Diät für den Wettkampf, war ich wie ausgewechselt. Es gab Tage, an denen ich einfach alles Mögliche essen MUSSTE, egal ob ich Hunger hatte oder nicht. Cheatdays feierte ich schon Tage vorher, um dann am Tag der Tage alles bisher Verbotene in mich hinein zu schaufeln.
„Pizza, Pasta, Carbs – Cheatdays machten
mich zum unkontrollierten Schaufelbagger am Esstisch“
Erst nach einiger Zeit fiel mir auf, wie sehr sich das Bodybuilding auf meine Ernährungsweise ausgewirkt hatte. Monatelang kämpft man für ein Ziel, den Wettkampf und danach? Fällt man erstmal in ein Loch. Der ganz normale Alltag erscheint merkwürdig, alles fühlt sich so fremd an und man weiß nicht so recht was mit sich anzufangen plötzlich. Und genau solche psychischen Emotionen haben großen Einfluss auf unser Essverhalten. Man möchte die Leere auffüllen, doch das ist ein Trugschluss. Mittlerweile kann ich meine Kunden besser verstehen, wenn sie von „Fressattacken“ sprechen und mich verzweifelt um Hilfe bitten, weil sie mal wieder nachts den Kühlschrank geplündert haben. Meiner Meinung nach geht der deutsche Fitness Trend in eine völlig falsche Richtung. Man kann und muss einfach nicht das ganze Jahr über top definiert sein und rund um die Uhr vegane low carbs konsumieren. Wer das isst, worauf er Appetit hat und nicht das, was möglichst wenig Kalorien hat, wird auf Dauer glücklicher sein. Klar, sollte man nicht den ganzen Tag Schokomuffins futtern, doch wer seinen innersten Empfindungen folgt, wird auch das gesunde Bewusstsein und das richtige Hungergefühl spüren können.
„Innere Balance und ausgewogene Ernährung
sind für mich der Schlüssel zum Glück.“
Zurzeit locken wieder einige Frauenzeitschriften mit der 12ten, 13ten, 14ten Diät zur Bikinifigur. Oft implizieren solche Abnehmprogramme strenge Gewichtskontrolle und Essen nach Zahlen. Mein Tipp: Versucht euch lieber ausgewogen zu ernähren, regelmäßig Sport zu treiben und euren Körper auch zu lieben, wenn ihr gerade nicht völlig in Forms seid!
Ich freue mich auf euch,
Eure Nora
entdecke Deine Superkräfte
StudioB15 Bloggerin Birte
Egal ob brandheiße News von StudioB15 oder wertvolle Tipps und Tricks, hier gibt es nun regelmäßig Beiträge aus den Bereichen Fitness, Beauty, Selbstbewusstsein und Lifestyle für euch. Bloggerin Birte Lissner von “show-me-your-closet” schreibt nun für StudioB15. Noras Gedanken fasst sie in Worte.
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